Dunhill Factory/de: Difference between revisions

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== Traditional techniques <ref>The Worldwide Pipe Smoker's Magazine, by Tim Rich. Vol. 2, 2nd Semester 1993. Published by Magazine Partners, The Netherlands. P.37-43. Courtesy Bruno de Figueiredo.</ref> ==
== Traditionelle Techniken <ref>The Worldwide Pipe Smoker's Magazine, von Tim Rich. Vol. 2, 2. Semester 1993. Herausgegeben von Magazine Partners, Niederlande. S.37-43. Mit freundlicher Genehmigung von Bruno de Figueiredo.</ref> ==


<blockquote><q>Tatsächlich gibt es bei der Herstellung einer Alfred-Dunhill-Pfeife neunzig Stufen. Tatsächlich ist die Umwandlung von Rohstoffen in fertige Produkte dramatisch. Es beginnt mit einem Stück Wurzel der Baumheide. Die Wurzel wächst normalerweise an der Mittelmeerküste, insbesondere in Algerien, Marokko, Sizilien und Korsika, sie wächst unter trockenen Bedingungen und kann bis zu hundert Jahre brauchen, um die richtige Form und Größe für die Pfeifenherstellung zu erreichen. Einheimische Landleute graben die Wurzel aus und verkaufen sie an Bruyère-Händler. Sie wird dann getrocknet, abgelagert und in die grobe Form einer Pfeife geschnitten (die als Ebauchon bezeichnet wird). Beim Ablagern kommt Alfred Dunhills am besten gehütetes Geheimnis zum Einsatz. Durch einen Ablagerungs-Prozess werden Saft und Feuchtigkeit aus dem Holz entfernt, so dass beim ersten Rauchen der Pfeife keine Bitterkeit durch eventuelle Rückstände im Holz zurückbleibt. Dies verleiht einer Alfred-Dunhill-Pfeife nicht nur den Vorteil, von Anfang an süß zu rauchen, sondern verleiht jeder Pfeife auch eine längere Lebensdauer.
<blockquote><q>Tatsächlich gibt es bei der Herstellung einer Alfred-Dunhill-Pfeife neunzig Stufen. Tatsächlich ist die Umwandlung von Rohstoffen in fertige Produkte dramatisch. Es beginnt mit einem Stück Wurzel der Baumheide. Die Wurzel wächst normalerweise an der Mittelmeerküste, insbesondere in Algerien, Marokko, Sizilien und Korsika, sie wächst unter trockenen Bedingungen und kann bis zu hundert Jahre brauchen, um die richtige Form und Größe für die Pfeifenherstellung zu erreichen. Einheimische Landleute graben die Wurzel aus und verkaufen sie an Bruyère-Händler. Sie wird dann getrocknet, abgelagert und in die grobe Form einer Pfeife geschnitten (die als Ebauchon bezeichnet wird). Beim Ablagern kommt Alfred Dunhills am besten gehütetes Geheimnis zum Einsatz. Durch einen Ablagerungs-Prozess werden Saft und Feuchtigkeit aus dem Holz entfernt, so dass beim ersten Rauchen der Pfeife keine Bitterkeit durch eventuelle Rückstände im Holz zurückbleibt. Dies verleiht einer Alfred-Dunhill-Pfeife nicht nur den Vorteil, von Anfang an süß zu rauchen, sondern verleiht jeder Pfeife auch eine längere Lebensdauer.


At the factory, craftsmen using turning machinery create the basic shape of the howl and stem. It is then paired with a solid piece of vulcanite from which the mouthpiece is made by hand. The bowl and stem are then further worked to create exactly the right shape. This is ‘followed by the many polishing processes, using a range of materials, including pumice, sand, oil and beeswax. ‘People often think our pipes are varnished, because you get such a high sheen on them, but in fact it is just wax,’ explains Philpott. ‘There are layers and layers of wax put on and taken off, put on and taken off.
In der Fabrik erstellen Handwerker mit Drehmaschinen die Grundform des Pfeifenkopfes und des Holms. Es wird dann mit einem massiven Stück Ebonit versehen, aus dem das Mundstück von Hand gefertigt wird. Der Pfeifenkopf und der Holm werden dann weiter bearbeitet, um genau die richtige Form zu erhalten. Darauf folgen die vielen Polierprozesse, bei denen eine Reihe von Materialien verwendet werden, darunter Bimsstein, Sand, Öl und Bienenwachs. „Die Leute denken oft, unsere Pfeifen sind lackiert, weil sie so hochglänzen, aber in Wirklichkeit ist es nur Wachs“, erklärt Philpott. „Es gibt Wachsschichten, die auf- und abgetragen, auf- und abgetragen werden.


With limited mechanisation, and reliance on a number of traditional techniques, the manu facturing process makes stringent demands on the craftsmen in the Walthamstow factory, all of whom are overseen by master craftsman Steve Wilson. ‘It’s not only manufacturing skills that they have, it is also natural creativity,’ says Philpott. ‘No two pipes are ever the same because every individual craftsman will have his own way of achieving a balance and a look. You can give two guys in our facto ry the same raw materials and a them to make a pipe, and two pieces you would out of it would be slight ly different in balance weight and colour.'
Mit begrenzter Mechanisierung und dem Vertrauen auf eine Reihe traditioneller Techniken stellt der Herstellungsprozess strenge Anforderungen an die Handwerker in der Walthamstow-Fabrik, die alle von Meister Steve Wilson beaufsichtigt werden. „Sie haben nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch natürliche Kreativität“, sagt Philpott. „Keine Pfeife gleicht der anderen, weil jeder einzelne Handwerker seine eigene Art hat, ein Gleichgewicht und ein Aussehen zu erreichen. Sie können zwei Leuten in unserer Fabrik die gleichen Rohmaterialien geben, um daraus eine Pfeife zu machen, und zwei Stücke, die sie daraus machen würden, würden sich in Gewicht und Farbe geringfügig unterscheiden.


The manufacture of most of today’s products - cars, sweets, compact disc players - is mostly an exercise in creating standard products with minimal wastage. Making a Dunhill pipe is a very different matter. For example, one sack of briar wood containing 100 blocks will probably only contain one or two blocks good enough to become an Alfred Dunhill pipe. To make such raw material costs viable, the remaining blocks are then used for other pipes, hence the logic of pipe makers owning a range of less expensive pipe brands in addition to their premium line.
Die Herstellung der meisten heutigen Produkte – Autos, Süßigkeiten, CD-Player – ist hauptsächlich eine Übung in der Herstellung von Standardprodukten mit minimalem Abfall. Die Herstellung einer Dunhill-Pfeife ist eine ganz andere Sache. Zum Beispiel enthält ein Sack Bruyèreholz mit 100 Kanteln wahrscheinlich nur ein oder zwei Blöcke, die gut genug sind, um eine Alfred-Dunhill-Pfeife zu werden. Um solche Rohstoffkosten rentabel zu machen, werden die verbleibenden Blöcke dann für andere Pfeifen verwendet, daher die Logik der Pfeifenhersteller, die zusätzlich zu ihrer Premium-Linie eine Reihe günstigerer Pfeifenmarken besitzen.
The unpredictability factor continues throughout the manufacturing process, according to Philpott. ‘There aren’t many production operations where you don’t actually know what you are going to get. We’ll start a bowl and mouthpiece at the beginning of the process, it will be graded according to its grain, and we'll know what colour finish we want to put on it to enhance its grain. But as it goes through the polishing process, the grain pattern can change. So you might set out to produce a pipe with a natural brown, bruyère finish, but you find by the end of the process that the grain has improved so you can put a different finish on it.</q></blockquote>
Der Faktor Unvorhersehbarkeit setzt sich laut Philpott während des gesamten Herstellungsprozesses fort. „Es gibt nicht viele Produktionsbetriebe, bei denen man nicht genau weiß, was man bekommt. Wir werden zu Beginn des Prozesses mit einem Kopf und einem Mundstück beginnen, es wird nach seiner Maserung sortiert und wir werden wissen, welche Farbveredelung wir darauf anwenden möchten, um seine Maserung zu verbessern. Aber während des Polierprozesses kann sich die Maserung ändern. Sie möchten also vielleicht eine Pfeife mit einem natürlichen braunen Bruyère-Finish herstellen, aber am Ende des Prozesses stellen sie fest, dass sich die Maserung verbessert hat, sodass Sie ihr ein anderes Finish verleihen können.


'''Note:''' All the stems were made by hand until 1976. They have since been machine made due to labor costs.
'''Hinweis:''' Alle Mundstücke wurden bis 1976 von Hand gefertigt. Seitdem werden sie aufgrund der Arbeitskosten maschinell hergestellt.


== The current Dunhill factory "The White Spot Division" <ref>Photos were taken by Radek Juza in recent visit (April 2019). The factory is located in a district in northeastern London, Walthamstow. Courtesy Radek Juza. In the same complex, there is a sector apart, the manufacture of leather artifacts.</ref> ==
== Die aktuelle Dunhill-Fabrik „The White Spot Division“ <ref>Fotos wurden von Radek Juza bei einem kürzlichen Besuch (April 2019) aufgenommen. Die Fabrik befindet sich in einem Stadtteil im Nordosten Londons, Walthamstow. Mit freundlicher Genehmigung von Radek Juza. Im selben Komplex gibt es einen separaten Bereich für die Herstellung von Lederwaren.</ref> ==


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== Dunhill Factory Tour ==
== Dunhill-Werksbesichtigung ==


[[File:Dunhillfactory.mp4]]
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== References ==
== Referenzen ==


<references />
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[[Category: Dunhill]]
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Latest revision as of 12:53, 29 December 2022

Traditionelle Techniken [1]

Tatsächlich gibt es bei der Herstellung einer Alfred-Dunhill-Pfeife neunzig Stufen. Tatsächlich ist die Umwandlung von Rohstoffen in fertige Produkte dramatisch. Es beginnt mit einem Stück Wurzel der Baumheide. Die Wurzel wächst normalerweise an der Mittelmeerküste, insbesondere in Algerien, Marokko, Sizilien und Korsika, sie wächst unter trockenen Bedingungen und kann bis zu hundert Jahre brauchen, um die richtige Form und Größe für die Pfeifenherstellung zu erreichen. Einheimische Landleute graben die Wurzel aus und verkaufen sie an Bruyère-Händler. Sie wird dann getrocknet, abgelagert und in die grobe Form einer Pfeife geschnitten (die als Ebauchon bezeichnet wird). Beim Ablagern kommt Alfred Dunhills am besten gehütetes Geheimnis zum Einsatz. Durch einen Ablagerungs-Prozess werden Saft und Feuchtigkeit aus dem Holz entfernt, so dass beim ersten Rauchen der Pfeife keine Bitterkeit durch eventuelle Rückstände im Holz zurückbleibt. Dies verleiht einer Alfred-Dunhill-Pfeife nicht nur den Vorteil, von Anfang an süß zu rauchen, sondern verleiht jeder Pfeife auch eine längere Lebensdauer.

In der Fabrik erstellen Handwerker mit Drehmaschinen die Grundform des Pfeifenkopfes und des Holms. Es wird dann mit einem massiven Stück Ebonit versehen, aus dem das Mundstück von Hand gefertigt wird. Der Pfeifenkopf und der Holm werden dann weiter bearbeitet, um genau die richtige Form zu erhalten. Darauf folgen die vielen Polierprozesse, bei denen eine Reihe von Materialien verwendet werden, darunter Bimsstein, Sand, Öl und Bienenwachs. „Die Leute denken oft, unsere Pfeifen sind lackiert, weil sie so hochglänzen, aber in Wirklichkeit ist es nur Wachs“, erklärt Philpott. „Es gibt Wachsschichten, die auf- und abgetragen, auf- und abgetragen werden.“

Mit begrenzter Mechanisierung und dem Vertrauen auf eine Reihe traditioneller Techniken stellt der Herstellungsprozess strenge Anforderungen an die Handwerker in der Walthamstow-Fabrik, die alle von Meister Steve Wilson beaufsichtigt werden. „Sie haben nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch natürliche Kreativität“, sagt Philpott. „Keine Pfeife gleicht der anderen, weil jeder einzelne Handwerker seine eigene Art hat, ein Gleichgewicht und ein Aussehen zu erreichen. Sie können zwei Leuten in unserer Fabrik die gleichen Rohmaterialien geben, um daraus eine Pfeife zu machen, und zwei Stücke, die sie daraus machen würden, würden sich in Gewicht und Farbe geringfügig unterscheiden.“

Die Herstellung der meisten heutigen Produkte – Autos, Süßigkeiten, CD-Player – ist hauptsächlich eine Übung in der Herstellung von Standardprodukten mit minimalem Abfall. Die Herstellung einer Dunhill-Pfeife ist eine ganz andere Sache. Zum Beispiel enthält ein Sack Bruyèreholz mit 100 Kanteln wahrscheinlich nur ein oder zwei Blöcke, die gut genug sind, um eine Alfred-Dunhill-Pfeife zu werden. Um solche Rohstoffkosten rentabel zu machen, werden die verbleibenden Blöcke dann für andere Pfeifen verwendet, daher die Logik der Pfeifenhersteller, die zusätzlich zu ihrer Premium-Linie eine Reihe günstigerer Pfeifenmarken besitzen. Der Faktor Unvorhersehbarkeit setzt sich laut Philpott während des gesamten Herstellungsprozesses fort. „Es gibt nicht viele Produktionsbetriebe, bei denen man nicht genau weiß, was man bekommt. Wir werden zu Beginn des Prozesses mit einem Kopf und einem Mundstück beginnen, es wird nach seiner Maserung sortiert und wir werden wissen, welche Farbveredelung wir darauf anwenden möchten, um seine Maserung zu verbessern. Aber während des Polierprozesses kann sich die Maserung ändern. Sie möchten also vielleicht eine Pfeife mit einem natürlichen braunen Bruyère-Finish herstellen, aber am Ende des Prozesses stellen sie fest, dass sich die Maserung verbessert hat, sodass Sie ihr ein anderes Finish verleihen können.

Hinweis: Alle Mundstücke wurden bis 1976 von Hand gefertigt. Seitdem werden sie aufgrund der Arbeitskosten maschinell hergestellt.

Die aktuelle Dunhill-Fabrik „The White Spot Division“ [2]

Dunhill-Werksbesichtigung

Referenzen

  1. The Worldwide Pipe Smoker's Magazine, von Tim Rich. Vol. 2, 2. Semester 1993. Herausgegeben von Magazine Partners, Niederlande. S.37-43. Mit freundlicher Genehmigung von Bruno de Figueiredo.
  2. Fotos wurden von Radek Juza bei einem kürzlichen Besuch (April 2019) aufgenommen. Die Fabrik befindet sich in einem Stadtteil im Nordosten Londons, Walthamstow. Mit freundlicher Genehmigung von Radek Juza. Im selben Komplex gibt es einen separaten Bereich für die Herstellung von Lederwaren.